Ahnenforschung  /  Genealogie FENZAU  


  Familien aus dem Gebiet Goldap (Ostpreußen, heute Polen)

Zufällig wurden verschieden Einträge zum Namen Fenzau und Fentzau in den Kirchenbüchern der alten Kirche in Goldap (Ostpreußen, heute Polen) gefunden. Eine genaue Auswertung dieser interessanten Dokumente ist von mir bis heute nicht erfolgt.

Geschichte von Goldap (auch Goldapp)

Goldap ist der Name für eine Stadt, die 1570 gegründet wurde und zum Herzogtum - ab 1701 Königreich - Preußen, ab 1866 zum Norddeutschen Bund und ab 1871 zum Deutschen Reich gehörte. Urkundliche Aufzeichnungen besagen, dass es 1682 erste Reformierte in Goldap gab. 1709/11 wütete die Pest in Goldap und Umgebung. Dadurch wurde das Land entvölkert; danach kam es zu einer Besiedelung durch Neusiedler u.a. aus Brandenburg, Pommern, Magdeburg, Halberstadt, der Pfalz und Nassau. 1732 kammen die Salzburger, die wegen ihres evangelischen Glaubens aus dem Salzburger Land vertrieben wurden und vor allem im östlichen Kreis Goldap siedelten.

Marienkirche, Alte Kirche Goldap

Ein Pfarrer „Buchholz“ wurde erstmalig im Erlass vom 30.4.1568 an den Hauptmann von Insterburg erwähnt. Der erste Kirchenbau der Alten Kirche wurde um 1580 begonnen, gestaltete sich äußerst schwierig und zog sich nachweislich über mehr als 10 Jahre hin. Nach dem großen Brand 1623 erfolgte der Neubau des Kirchenschiffes aus Feldsteinen und Ziegeln bis in den Jahren 1627. In den ersten Jahren wurden Gottesdienste in Deutsch, in Litauisch und in Polnisch gehalten, später nur in Deutsch. Zwischen 1710 und 1763 amtierten als Pfarrer Albrecht Johswich, 1710–1725 und Georg Heinrich Gloger, 1711– 1763.

Bei den Kämpfen um Goldap 1944/45 wurde die Alte Kirche schwer zerstört. Ein Wiederaufbau im ursprünglichen Baustil erfolgte in den frühen 80er Jahren.



Meister Fentzau als Taufpate in Goldap 1718

Am 20.11.1718 erscheint dort in einer Urkunde der Name Meister Fentzau als Taufpate.  Schlecht lesbar sind die Datumseinträge, damals gezählt nach den Sonntagen. Damit ist es das älteste Dokument in meiner Sammlung zum Namen Fenzau.



Weitere Einträge in den Jahren 1742 bis 1745 dokumentieren die Geburt von 3 Töchtern, Marie Louise Fenzau (1742), Louise Fentzau (1743) und Ewa Fenzau (1745). Als Vater taucht wieder nur die Bezeichnung Meister Fen(t)zau, mit Berufsbezeichnung Förster auf. Seine Frau hat den Vornamen Louise.

1737 (?) heiraten Johann Fentzau (Förster) und Barbara Wichmann. Ihr Vater wird als Martin Wichmann benannt.

Eine Ansammlung von mehreren Personen mit dem Namen Fenzau ist damit im Gebiet Goldap gut nachweisbar. Hinweise, dass es sich hier um Vorfahren der Fenzaus um Tauroggen / Gauren handeln könnte, gibt es nicht. Einzig der Name Johann Fenzau könnte darauf hindeuten. In den Kirchenbüchern gibt es 2 Schreibweisen, Fenzau und Fentzau. Dass es eine Wanderungsbereitschaft bei den Fenzaus gab, zeigt der Eintrag in der Kartei Quassowski zum Namen Fentzau

Zusammenfassung aller Personen mit dem Nachnamen Fenzau, sowie Fentzau von 1718 bis 1745 und ein möglicher Stammbaum

1. Meister Fenzau 
oo Louise

 1. Marie Louise Fenzau (*1742 Goldap)
2. Louise Fentzau (*1743 Goldap)
3. Ewa Fenzau (*1745 Goldap)

2. Johann Fentzau (Förster)
oo
Barbara Wichmann (oo 1737 Goldap)


 
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letzte Änderung dieser Internetseiten erfolgte am: 22.05.2020